Wigry Nationalpark

Ein Tag im Nationalpark

ERSTER TAG: Wir beginnen die Besichtigung vom naturwissenschaftlichen Saal im Sitz des Wigry-Nationalparks. In diesem Saal werden Tiere, die im Wigry-Nationalpark vorkommen (Insekte, Fische, Vögel, Säugetiere), ausgestellt. Es befindet sich hier u. a. ein Diorama, die den Biber und einen Querschnitt durch ein Bibernest zeigt. In den Schaukästen sehen wir archäologische Funde, die von Existenzbedingungen des Menschen am Wigry-See zeugen, und an den Tafeln die Geschichte von Jatwingern und Rentierjägern. Im Saal befindet sich auch eine Ausstellung der Steinskulputuren von den alljährlichen Künstlerpleinairs im Park. In einem Gebäude aus zwanziger Jahren des 20. Jh.s. sehen Sie die ethnographische Ausstellung „Vor dem Vergessen bewahren“. Hier finden Sie verschiedene Hausgeräte, Erzeugnisse der Volkskunst, Gewebe und Werkzeuge für Flachsbearbeitung, Milchverarbeitung aus dem 19./20. Jh. sowie landwirtschaftliche Maschinen. Weiter gehen wir auf dem Lernpfad „Wald“ – /50 Minuten/ (der Pfad führt über Moorgebiete des Schwemmlandes, der Wälder und einen Lebensstand der Rentierjäger) und auf dem Lernpfad „Suchary“ – /2,5 h/ (der Pfad führt über kleine Seen inmitten der Torfwälder mit charakteristischer Flora und Fauna). Früh morgens, in Stille, kann man arbeitende Biber beobachten. An diesem Tag können die daran interessierten Touristen das Angebot „Milchverarbeitung mit alten Verfahren“ im Rahmen des Zyklus „Mit Natur und Kulturerbe auf vertrautem Fuße“ wahrnehmen. Während dieser Werkstätten melken die Teilnehmer eine Kuh, schöpfen den Rahm von der Milch ab, stellen Quark und Käse mit traditionellen Geräten her. Zum Schluss erfolgt die Kostprobe der eigenhändig hergestellten Erzeugnisse.

Eine Woche im Nationalpark

ZWEITER TAG: Eine dreistündige Wanderung auf dem Lernpfad „Seen“ in der Gegend von Gawrych Ruda. Aus den Informationstafeln lernen wir die Geschichte dieser Gegend, die Torfgebiete, die Flechte, die Geschichte des Dorfes S³upie sowie die Geomorphologie der Seen: Wigry, D³ugie und Suchar Wielki kennen. Der nächste Lernpfad /2,5 h/ „Gewinnung der Urwaldgüter“ in Gawrych Ruda und auf der Schmalspurbahnstrecke, auf dem Abschnitt P³ociczno-Krusznik, informiert über verschiede Formen der Urwaldausnutzung: Imkerei, Hüttenwesen, Kalkbrennen, Holzlagerung. In der Nähe kann man schmackhafte regionale Gerichte essen. Wir können an diesem Tag auch Fahrrad benutzen, sowie durch die Wälder des Parks, die zum Augustowska-Urwald gehören, reiten oder mit Kutschen fahren.

Angaben zum Wigry Nationalpark

Standort: Nordostpolen, ca. 40 km von der Grenze zu Litauen
Fläche: 150,8 km2
Höhen: 126,0 – 182,8 m ü. M.
Gegründet: 1989
Landschaftsarten: im nördlichen Teil eine Hügellandschaft, im südlichen Teil mehr Flachland

        

Wigry Nationalpark 
Touristische Informationsstelle
Krzywe 82, 16-400 Suwa³ki
tel./fax +48 87- 5632562, 5632541
e-mail: wpn_bas@go2.pl 
website: www.wigry.win.pl
Information und Buchungen montags bis freitags: 7.00 – 15.00
vom 1.07. bis zum 31.08. auch samstags und sonntags 10.00 – 14.00

  

Auf einem Lernpfad mit Fremdenführer. Foto: El¿bieta Szkiruæ

  

DRITTER TAG: Kajakfahrt auf den Seen Wigry und Czarna Hañcza. Der Wigry-See ist eine große Attraktion, es ist „das Herz“ von Wigry Nationalpark. Im Jahre 1998 wurde dieser See als der erste See auf der Welt vom SIL-Programm der Internationalen Gesellschaft für Limnologie umfasst, und 2003 wurde er zu den Seen der Ramsar-Konvention beigezählt. Wigry und 7 andere Seen wurden für Touristik zugänglich gemacht. Hier kann man solche Sportarten wie: Kajaksport, Segeln, Angelsport und im Winter Eissegeln und Schlittschuhsport treiben. Der See ist reich an verschiedenen Fischarten: Renke, Maräne, Hecht, Barsch, Schleie, Lachsforelle und Wels. Der See Czarna Hañcza gehört zu den schönsten Kajakstraßen in Polen, es führt bis zum Augustowski-Kanal. Die Route kann man in Stary Folwark oder in Gawrych Ruda beginnen, dort kann man auch Kajak ausleihen.

VIERTER TAG: Wir besichtigen das Kloster in Wigry (hier hat sich bei seiner Polen-Reise der Papst Johannes Paul II. aufgehalten). Wir können eine Schiffreise auf dem Wigry-See machen. Danach eine Wanderung bis zu dem Dorf Rosochaty Róg auf dem Lernpfad „Amphibien“ – hier kann man Biotope, wo Frösche leben, beobachten und solche Lurche wie Unke, Kröte, Moorfrosch, Seefrosch, Grasfrosch und Wassermolch sehen.

Radtour. Foto: Maciej Kamiñski

FÜNFTER TAG: Wanderung auf dem Lernpfad „Urwald“ /3,3 km/ in der Umgebung von Wysoki Most, am Rande des Augustowska-Urwalds. Dazu werden die Waldliebhaber mit einem Fremdenführer eingeladen. Die Parkwälder haben vielerorts einen natürlichen Charakter, sind im guten Gesundheitszustand und sind Brutstelle von vielen Vogelarten: Seeadler, Mäusebussard, Habicht, Hühnergeier, Eisvogel. An den Routen auf den Moorgebieten trifft man schwarzen Storch und Kranich.

SECHSTER TAG: Mit dem Fahrrad entlag der Nordstraße: Krzywe, Ga³êziste, Nowa Wieœ (Aussichtsturm), Lipniak (Aussichtsturm), Wiatro³u¿a, Piotrowa D¹browa, Królówek, Piertanie, Tartak-Leszczewo, Krzywe. Hier können wir schmackhaftes Angebot „Regionalschmaus“ wahrnehmen und solche Gerichte wie: „Kartätschen“ /große mit Fleisch gefüllte Kartoffelklöße/, Kartoffelwurst und Kartoffelnapfkuchen, Allerleikessel, Landwürste, Linsenteigtaschen mit „Borschtsch“ /Rote-Rüben-Suppe/ und als Nachspeise „Baumkuchen“ kosten. Alle diese Köstlichkeiten kann man in der „Dziupla“ /“Baumhöhle“/, einer Bildungsstätte, genießen (die Teilnahme an dem Schmaus muss vorher abgestimmt werden 10 – 150 Personen).

SIEBENTER TAG: Mit dem Fahrrad um den Wigry-See, zur Wahl 30 bis 50 km.

Bei schlechtem Wetter bieten wir Natur- und Kulturfilmvorführungen (in Fremdsprachversionen) an.
Vor der Besichtigung des Wigry Nationalparks soll man eine Eintrittskarte kaufen.

Text: El¿bieta Szkiruæ
Uebersetzung: Magdalena Worytkiewicz, Letterman, Kraków
Umschlagsfoto: 1. Wigry-See; 2. Regatta auf Wigry-See; 3. Lernpfad “Suchary“. Foto: Lech Krzysztofiak (1), Joanna Adamczewska (2), archiv des WPN (3)
Kartenbearbeitung: Maciej Romañski
Webdesign & webmaster: KAJA Suwa³ki
Redakteur der Auflage Nationalparks in der Woiwodschaft Podlasie: Jaros³aw Borejszo
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